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Apocalpytica spielen (wieder) Metallica

  • Veröffentlicht: 28.06.2024
  • 12:15 Uhr
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Das Wichtigste in Kürze

  • 1996 schrieben die vier finnischen Violoncellisten Apocalyptica mit einem Streich zugleich Metal- und Klassik-Geschichte. Ihr Debütalbum "Apocalyptica plays Metallica by Four Cellos" lieferte exakt das, was der Titel versprach – und wurde zur Sensation. Seit dem 7. Juni gibt es nun endlich die lang ersehnte Fortsetzung "Vol. 2".

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Niemand, der Apocalyptica Ende der 90er mal live erleben durfte, wird dieses Konzert jemals vergessen. 1998 spielten die Finnen zum Beispiel auf der Zeltbühne des Hurricane Festivals. Schon der Anblick sitzender Musiker war damals ein wenig verwirrend. Auch die Instrumente kannte man nicht in dieser Häufung von einem Rock- und Indie-Festival: Eicca Toppinen, Paavo Lötjönen (die auch heute noch dabei sind) und ihre zwei Mitstreiter spielten massige Violoncellos, die fast die Größe eines Kontrabasses haben. Als sie dann ihre Cellobögen in Bewegung versetzten und die ersten mächtigen Töne erklangen, gab es kein Halten mehr. Denn man kannte ja, was die vier Finnen auf die Bühne brachte: Ihr 1996 veröffentlichtes Debütalbum war eine Hommage an ihre Lieblingsband. Und das war eben kein Klassik-Orchester oder -Ensemble, sondern die Thrash-Metal-Legende Metallica. Songs wie "Enter Sandman", "Master Of Puppets" oder "Creeping Death" hatten auch mit dieser Instrumentierung eine Wucht und eine Härte, die den E-Gitarren in Nichts nachstand. Die Balladen wiederum – "The Unforgiven" oder "Wherever I May Roam" – wurden zu instrumentalen Klangreisen, die offenlegten, wie viel Schönheit und Schwere in so einem Metallica-Song stecken können. Über die Jahre erweiterten Apocalyptica ihr Programm um weitere Metal-Interpretationen von Bands wie Slayer und Sepultura und holten auch Drums und Percussions mit auf die Bühne, um ihrem Sound noch mehr Kraft zu verleihen.

Für das mittlerweile neunte Studioalbum, das seit dem 7. Juni erhältlich ist, geht Apocalyptica nun "back to the roots" und interpretiert wieder ausschließlich Metallica-Songs. "Apocalyptica Plays Metallica, Vol. 2" enthält insgesamt neun Songs. Darunter drei Vorabsingles – und die haben es in sich. "The Four Horsemann", im Original auf dem heute legendären Metallica-Debüt "Kill ’Em All" aus dem Jahr 1983, bekommt zum Beispiel tatkräftige Unterstützung vom Metallica-Bassisten Robert Trujillo. Mit "The Unforgiven II" vom "ReLoad"-Album schlagen Apocalyptica dann eine weitere Brücke zu ihrem Debüt, für das sie schon das Prequel "The Unforgiven" coverten. "Wir wollten ein Gleichgewicht zwischen dem Alten und dem Neuen schaffen", sagt Lead-Cellist Perttu Kivilaakso dazu. "‘The Unforgiven II‘ hat so schöne Melodien und auch die Texte sind großartig! Ich fand es toll, dass wir diese Platte und unsere erste Platte auf diese Weise miteinander verbinden konnten." Die letzte Vorab-Single „One” featured sogar den Matallica-Leadsänger James Hetfield als auch erneut den Bassisten Robert Trujillo.

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